In diesem Winter waren wir das erste Mal auf Mallorca. Voller Spannung, was uns erwartet, sind wir extra zum Sant Antoni Fest für eine Woche nach Cala Ratjada gereist. Uns war schon während der Planung klar, dass man im Winter durchaus auch mal mit schlechtem Wetter auf Mallorca rechnen muss. Auch die Vorhersagen haben uns nicht abgeschreckt… wir hätten vorgewarnt sein sollen.
Die Anreise nach Cala Ratjada war bei freundlichem Wetter, wo sonst alles braun ist, waren grüne Wiesen und Bäume mit frischen Blättern. Das war ein ganz anders, als im Sommer, und ein toller Anblick. Es reichte auch noch für einen schönen Spaziergang von der Son Moll rauf bis auf die Hafenmauer. Entgegen der reißerischen Schlagzeilen zum „Sturm“, hatte die Mauer auch hier schon ein Loch, es war nur nicht sichtbar, da die Fassade zum Hafenbecken noch vorhanden war. Nur durch ein kleines Loch in einer Tür konnte man schon durch die Mauer auf das Wasser sehen.
Doch mit den ersten Schauern am späten Nachmittag wurde es auch kälter. Wir waren im Hotel Amoros untergebracht, welches zwar über eine Heizung verfügt, aber gerade erst wieder geöffnet hatte, und durchheizen musste. Die ersten 36 Stunden waren schon etwas frisch, auch, weil der Sturm auf dem Fenster stand. Am nächsten Tag dann 4°C Schneeregen, Graupel- und Regenschauer. Genau das richtige Wetter zum ersten Spaziergang zu Cala Agulla und über Cala Lliteras zurück. *klatschnass*
In den folgenden Tagen wurde es auch wieder etwas besser mit wenigen Schauern und Temperaturen um 11°C, eigentlich das perfekte Wanderwetter, wäre da nicht der Dauersturm gewesen. Also sind wir etwas über die Insel gefahren. Doch dazu später mehr in Teil 2.
Es hatten erstaunlich viele Restaurants geöffnet, in den Meisten stand am Tisch mindestens ein Gasbrenner, so war es angenehm warm. Am Mittwoch waren wir in Heidis Schnitzelhütte… und haben mit dem Nachbartisch feucht-fröhlich gefeiert. Am nächsten Tag war der erste Kater – resaca – da. Überhaupt haben wir uns mehr oder weniger jeden Abend gut an der Bar im Hotel Amoros unterhalten. Gruß an Sofía und Danke für den zweiten resaca *lach*
Am Freitag schlug dann das Wetter richtig um, Sturm und viel Regen sorgten nicht nur dafür, dass die Insel fast abgesoffen wäre, und die Hafenmauer ein schmückendes Loch bekommen hat. Leider sind auch die abendlichen Feuer und Dämonentänze zu Sant Antoni wörtlich ins Wasser gefallen, und abgesagt worden. Zumindest am Sonntag zur Tiersegnung hatte der Wettergott ein einsehen, und die Dusche für ein paar Stunden abgestellt, und dafür den gelben Ball – die Sonne – hervorkommen lassen. So konnten die Tiersegnung zu Sant Antoni noch – wenn auch in reduzierter Größe – stattfinden. Hoffentlich werde ich das Lied „Sant Antoni i el dimoni“ wieder aus den Ohren los.
Auch wenn das Wetter nicht so toll war, wie wir es uns gewünscht hatten, war die Winterwoche in Cala Ratjada toll und erholsam. Es waren auch erstaunlich viele Menschen im Ort unterwegs. Mehr, als man nach Aussagen dort Ansässiger hätte erwarten können.
Wie waren natürlich nicht nur ein Schnitzel bei Heidi essen. So waren wir wie geplant mit einer guten Freundin im Los Arcos essen, wie gewohnt gut und lecker. Auch das O Sole Mio hat uns, entgegen unserer Gewohnheiten, sogar zwei Mal gesehen. Aufgrund einer Empfehlung waren wir im sonst von uns gemiedenen Noahs. Ab und an sollte man seine Vorurteile überdenken. Guttes üppiges Essen zum fairen Preis! Dabei wirkt Noahs im Sommer immer so abweisend kühl auf uns. Nächsten Sommer: Hamburger im Noahs! Zu guter letzt sei noch das Cafe del Mar erwähnt. Hier haben wir einige Kaffee getrunken, und sind am Sant Antoni Abend dort zum Essen gewesen. Das Essen gab es umsonst, es wurde halt drinnen im kleinen Kreis gefeiert. Gruß an Dani.
Ein ganz großes Danke geht von uns an das Amoros, ein tolles Hotel mit netter Betreiberfamilie und freundlichen Angestellten. Ich gehe fest davon aus, dass wir auch zu Sant Antoni 2018 wieder im Hotel Amoros residieren werden.
Was ich mir zu Sant Antoni 2018 wünsche?
Etwas besserres Wetter, also kein Regen und Sturm zum Fest. Und weniger von den selbsternannten „Insidern“.
Zum Schluss noch ein paar Bilder
Mehr zum Fest Sant Antoni bei Wikipedia